Das Fernwärmenetz St. Andrä wird seit 2016 über eine Verbindung von der Stadt aus versorgt. Der Notkessel im Heizhaus St. Andrä, der seit Dezember 2013 in Betrieb war, wird seither nur bei extremer Kälte oder für Notsituationen eingesetzt. Der geschlossene Kreislauf benötigt außer zu Spitzenlastzeiten aufgrund der Schwerkraft keine Energie, um die rund 400 Höhenmeter zu bewältigen. Über sechs bis sieben Monate im Jahr können die Biomasse-Heizzentralen die Wärmeversorgung für St. Andrä sicherstellen. Die restliche Zeit decken die BHKW-Anlagen ab.
Eine ähnliche Verbindungs-Lösung wurde 2018 zwischen Vahrn-Neustift und Schabs realisiert. Seit Ende 2018 werden Schabs und Raas mit Fernwärme aus dem Verbund der Fernwärmenetze Brixen und Vahrn versorgt. Die Fernwärme wird in beiden Richtungen je nach Bedarf und Kosten hin und her befördert.
Die Brixner Fraktion Albeins und die Industriezone Brixen werden ebenso über eine Verbindungsleitung mit Wärme versorgt, wobei zusätzlich zur Wärme aus den bestehenden Heizzentralen verschiedene Betriebe der Industriezone Abwärme ins Fernwärmenetz einspeisen. Das ist ein weiterer Schritt zur Steigerung des Anteils der Energie aus erneuerbaren Quellen sowie eine weitere Reduzierung der CO2-Emissionen in Brixen.
Die Stadtwerke Brixen AG plant ein weiteres Verbundnetz mit dem Heizwerk Pairdorf. Dadurch erreicht man mehr Volllastbetriebsstunden und eine bessere Wirtschaftlichkeit. Zudem wird mehr Holz aus den umliegenden Wäldern mit kurzen Transportwegen verwendet.